DIE NUTS - Pressestimmen
Sie kommen aus einer Stadt, die nicht eben im Verdacht steht, Deutschlands Popmusiklandschaft bisher nachhaltig bereichert zu haben: Altötting, dem bayerischen ProtoWallfahrtsort, wo die Katholiken noch etwas katholischer und die Schwarzen noch etwas schwärzer sind als im Rest des Freistaats. Daß aus dieser Stadt eine aufmüpfige Rockband kommt, scheint aufs erste so plausibel wie ein HighTechExperte aus dem Land der Amish und ist deshalb schon mal per se interessant. Dabei haben die Nuts diesen ExotenBonus überhaupt nicht nötig, von Bedeutung ist der Herkunftsort der Nuts nur insofern, als daß ohne die Inspiration dieser unwirtlichen, feindlichen Umgebung ChefNuß Reimund Fandrey wohl nicht das tun würde, was er heute tut. (Musikexpress)
Da ist keine Orientierung nach außen, nach großen musikalischen Vorbildern ausschlaggebend, sondern Bodenständigkeit, und bewußt gewählte Unaufdringlichkeit gewährt neue Freiheiten. Schon ihre wunderbare Zeile ,... aus Keine Macht Für Niemand wurde Keine Macht den Drogen' bringt die eigene Befindlichkeit allgemeingültig auf den Punkt. (Rolling Stone)
Die zweite CD ist bekanntlich die schwierigste, aber ,Die Nuts' haben die Hürde spielerisch genommen. Ironischwitzige Texte, launigverspielter Sound. Das ist die Antwort des Südens auf hanseatische Wichtig und Weinerlichkeiten. (Abendzeitung)
Gewohnt ruppigrumpelig und verschmitzt gibt sich die sympathische Combo aus Altötting auf ihrer zweiten CD. Dazugekommen sind herrlichherzergreifende Orgeln, SlideGitarren, SurfSounds (,Ich hatte mal 'nen Freund' mit Fritz Ostermayer am Anrufbeantworter) und Ska (,Halt dich an deinem Haß fest'). Wobei die Musik fast noch selbstverständlicher reinflutscht als die Texte, die auch diesmal wieder schwer nach jenen Geistesblitzen klingen, die einen zwischen schwerem Bierdampf und Zigarettenrauch spät Nachts treffen. (Skug, Wien)
Die Refrains sind klassisch, doch die Wucht der Phrasierung weist die Bayern als HipHopKenner aus. (Tempo)
Gelegentlich kritisch, mal bösartig, aber immer mit Witz und Charme vorgetragen. Ebenso wie ihre ganz eigene Definition von Popmusik. Genre und grenzüberschreitend bedienen sich die Nuts mal hier, mal dort, ohne je ein schlechtes Gewissen zu haben: Quengelige HipHopGrooves und SurfBeats, schraddelige PunkRiffs und hingebungsvoll geschrummte PopAkkorde ergeben ein Fundament, auf dem sich Christa Lattas Orgel in aller Ruhe der Harmonieführung widmen und behutsam die zerbrechlichen Stimmen durch den ,Dreieinhalb MinutenWahnsinn' führen kann. Intelligentes Songwriting, stilvolle Instrumentalisierung und anspruchsvolle Poesie machen den Vierer zum erfolgversprechenden Anwärter auf die deutsche PopKrone. (Prinz)
Schöne Melodien, Witz, Groove, Drive und intelligente Texte: Es fehlt wirklich nichts, was ein gutes Pop-Album ausmacht. (Süddeutsche Zeitung)
Sie verpacken Texte voller feinem Anarchismus in lakonische, hübsche Popsongs, die überwiegend eher ungefährlich daherschlendern, aber ganz schön wichtig sind. (Soundcheck)
Geradlinige und schnörkellose Songs. Spröde Reimmetaphorik über subversive Tag- und Alpträume. (Plärrer) Ein bisschen was Morbides, ein bisschen verruchten Sex, ein bisschen Naivität und jede Menge Charme hat diese Scheibe, die Die Nuts binnen weniger Wochen aus dem stillen Städtchen Altötting im Bayernland und dem angrenzenden Österreich bekannt gemacht hat. (Liederbestenliste/Südwestfunk)